„…und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“
Johannes 8,32
Die Corona-Krise lehrte uns, was in unserer Gesellschaft am dringendsten fehlt: die Rückbesinnung darauf, dass wir Teil der Natur sind, unsere Körper sterblich, aber vor allem die Erinnerung daran, dass wir geistige und spirituelle Wesen sind. Seelen, zu dieser Zeit in diese Welt inkarniert sind und hier verschiedene Erfahrungen machen.
„re-ligio“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Rückbindung. Es weist darauf hin, dass wir eine sichere Verbindung haben. Rückgebunden sein heißt so viel wie einen sicheren und verlässlichen Rückhalt haben. Es ist gleichbedeutend und genau so essenziell wie eine sichere Mutterbindung für das Baby (Urangst vs. Urvertrauen).
„Du kannst nicht tiefer fallen, als in Gottes Hand“ 🌷
Das ist es, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt, was trägt, wenn alles andere zusammen bricht. Und wir finden es in uns. Nirgendwo anders. Es ist nun unsere Aufgabe, uns wieder aufs Neue damit zu verbinden bzw. daran zu erinnern.
Was wir als Menschen in den reichen Industrienationen vergessen haben, und was uns das Virus – bzw. wie wir darauf reagiert haben – schmerzhaft wieder lehrte: wir sind Teil einer Natur, wir sind Teil des Lebens und können uns nicht darüber erheben.
Wir sind überheblich geworden. Überheblich dem Leben gegenüber. Überheblich unserem Heimatplaneten gegenüber. Unserer geliebten Mutter Erde, die uns beheimatet und nährt und unseren Lungen die Luft zum Atmen gibt. Doch wir haben immer mehr und mehr begonnen, die Erde nur noch als „Ressource“ zu sehen und gnadenlos auszubeuten. Ihre Biotope, ihre Pflanzen und Tiere, unsere „grünen Lungen“ des Amazonas und andere wichtige Wälder.
Jetzt bleibt uns der Atem weg. Nicht als Strafe eines bösen Gottes. Gott ist unendliche, bedingungslose Liebe. Und auch nicht als Reinigungsprozess eines Planeten, der sich seiner Parasiten zu entledigen sucht. Unser Heimatplanet liebt uns! Er schenkt uns alles, was wir zum Leben brauchen im Überfluss. Sondern um uns wach zu rütteln, uns aufmerksam zu machen auf die tieferen Wahrheiten des Lebens.
Wir selbst sind die Schöpfer. Wir selbst gestalten die Welt. Niemand sonst.
Aber wir gestalten sie nicht mehr mit unserer „Instinkt-Natur“, also aus unseren Herzen heraus. Unser Herz – das Sprachrohr der Seele. Das ununterbrochen mit uns spricht. Wir hören es nur fast nicht mehr. Denn es ist nicht laut. Die Stimme des Herzens ist sanft und leise, dafür aber ganz klar und deutlich.
Wir dürfen wieder zuhören.