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Herz Liebe

Alles ist Liebe

Jede Rolle deines Lebens ist mit allen anderen wie ein Spinnennetz verknüpft.

Ein Gastbeitrag von Vera Gleichweit

Jede Rolle deines Lebens, sei es Mutter, Lehrerin, Tochter oder Ehefrau, ist mit allen anderen wie ein Spinnennetz verknüpft.  Das macht dich als Person aus, gibt dir deine Identität. Diese Verknüpfung sorgt dafür, dass bei Ausstieg aus einer einzigen Rolle das ganze System deiner Person zusammenbricht, das Netz zerreißt. 

Du stehst vor dir selbst und stellst dir jeden Morgen die gleiche Frage: 

“Wer bin ich?” 

Die Liebe der anderen ist ebenso mit deinen Rollen verknüpft. Nur der in deine Seele schaut, weiß, wer du bist, noch bevor du es selbst weißt. 

Seit ich zu denken begonnen habe, stelle ich mir wieder und wieder die gleiche Fragen:

“Wie schafft es der Mensch, alles hinzunehmen ohne zu hinterfragen? Was geht in seinem Kopf vor? Wo will er hin? Weiß er, aus welchem Grund er genau diese Handlungsweisen an den Tag legt? Ist ihm klar, dass sein nächster Atemzug der letzte sein könnte? Ist ihm klar, dass er ununterbrochen nur versucht, ANDEREN ZU GEFALLEN, weil er sich selbst nicht gefunden hat?“

Mit erstaunten, manchmal fassungslosen Blicken beobachtete ich zeitlebens feiernde, aktive und “selbstbewusste” Menschen, die sich in Wirklichkeit alles andere als selbst bewusst sind. Sie spielen Rollen, um bewundert zu werden, aber noch mehr, um geliebt zu werden. 

Auch ich wurde für meine Rollen geliebt und bewundert, das schmeichelte und stärkte ein ohnehin ständig bröckelndes Selbst-bewusst-Sein, das in Wirklichkeit keines war.

Diese Rollen bin nicht ich.

Bedingungslos ist die Liebe meiner Kinder – immer und immer gewesen – und ebenso meine überdimensionale Liebe zu ihnen. 

Offensichtlich ist aber auch das auf dieser Welt nicht selbstverständlich. Eine mehr als bittere Erkenntnis. Ich bin dankbar dafür. Denn immer mehr durchblicke ich die eigentliche Lebensaufgabe. 

LLL – Leben- Lieben- Loslassen

Alles nicht Losgelassene ist ein Weg und nicht Liebe. 

Es schmerzt unermesslich. Es wirkt unmöglich. Ist doch Loslassen im Außen noch lange nicht Loslassen im Inneren.

Erkenntnis allerdings ist der erste Schritt. Dann muss man bereit sein, sein Ego aufzugeben. Aber es sitzt wie der Teufel höchst persönlich in dir und schafft alle Bedingungen herbei, um dich wieder zu lenken. Allen natürlichen Überlebenshilfen wie der Angst bedient es sich, um dich wieder vor dir selbst zu entfremden. Es geht kein Weg daran vorbei, die Angst anzunehmen, das Ego anzunehmen und selbst den Teufel, und es liebevoll zu fragen:

“Wie geht es dir? Schön, dass du da bist!”

Dies funktioniert jedoch nicht, wenn du gerade im Sturzflug in die Tiefe bist. Noch nicht. Aber im Augenblick der Übermacht deiner Seelenliebe hast du es geschafft. Dann werden dich deine Flügel tragen. Dann gibt es keinen Abgrund mehr. Und was dann kommt, ist nicht in Worte zu fassen. Denn dann brauchst du nicht mehr als Mensch zu inkarnieren.


Ich weiß, wer ich bin. Ich weiß es schon immer, dass mein körperliches Dasein nicht das „Ich“ ist, was alle sehen und glauben zu kennen. Schon lange lebe ich unter dem Vorschein des Todes, habe IMMER das Leben als Ganzes vor Augen.

In jedem Moment versammelt sich das Ganze in meiner Geschichte, das Dasein aller Menschen auf dieser Erde, wie in einem Brennpunkt, mit all der dazugehörigen Last.

Wie sich das anfühlt?

Jeder Moment fühlt sich an wie ein vollständiges Leben.

Es gibt keinen Schalter, er existiert nicht. Du bist nicht einfach nur hier, in diesem Moment, ausgestattet mit deinen fünf Sinnen… nein.

Da gibt es noch einen Sinn. Dieser ist unvergleichlich ausgeprägt und lächelt den anderen fünf milde zu.

Meine Wirklichkeit ist für andere eine Fiktion, die Realität der anderen für mich ein großes Rätsel. Meine Ängste beziehen sich auf den tiefsten Seelenschmerz, der sich in mein Herz hineinbohrt …unermesslich.

Ich kann so vieles nicht verkraften am Geschehen in der Welt. Mein Herz blutet und ist schon so vernarbt. Ja, es gibt das Gesetz von Ursache und Wirkung, ganz bestimmt. Und das über viele Leben hinweg. Somit ist es notwendig, den Seelenschmerz zu ergründen und zu erleben, um frei zu werden.

Ein offenes Herz ist wie eine Wunde,

die bei jeder kleinsten Irritation von außen zusammenzuckt und alle gröberen Einflüsse überdimensional fühlt …bis es HEIL ist. 

Dann kann der spitzeste Dolch nichts mehr anrichten. 

Um es heil werden zu lassen, muss es offen bleiben. Ohne Schutzverband, ohne Alarmsignal, immer allem ausgeliefert, was auf es zu kommt.

Glückseligste Momente, in denen die Zeit still steht und der INNERE FRIEDE einkehrt, ein Vorgeschmack auf das Danach.
Danke dafür! 

Herzschmerzen, die aufgrund der gefühlten Schwere wie Blei den Boden unter deinen Füßen zum Bröckeln bringen, ihn immer weiter öffnen und dir die Macht der Angst aufzeigen.

Jeder Tag ist eine Herausforderung. Niemand sieht es. Muster um Muster wiederholen sich. Tagtäglich, immer wieder. Nicht einmal das Wissen darüber ändert diesen Sachverhalt. 

Wohin die Reise führt, entscheidest ganz allein du selbst. Wie du das Spiel des Lebens gestaltest, obliegt ebenso deiner Entscheidung. Deine Vorprägung, Sozialisierung und deine emotional durchlebten Erfahrungswerte führen dich auf einen Weg. Die Wege gabeln sich.

Deine Seele spricht unaufhörlich mit dir,

um dir den richtigen und notwendigen Weg zu zeigen. Ihn zu gehen bedeutet zu lernen. Da mischt sich unaufhörlich das Ego ein, und auch die Umwelt.

Es ist ganz wichtig, ihn zu gehen, deinen Seelenweg, mutig und langsam. Und die Geschenke anzunehmen, wie Seelenpartner, offene Herzen und Wahrheiten wie das Lächeln der Kinder.

Was gibt es Schöneres in “dieser” Welt als kopflos JA zu sagen, zu der Liebe zu stehen. Wie lange sie auch immer dauern mag, die weltliche Liebe, die Einblick in die lichtvolle Liebe vermittelt und auch wieder losgelassen werden muss. Eine der schmerzvollsten Erfahrungen.


Jeder Augenblick ist kostbar.

Es gibt nichts…

… nichts, das wichtiger ist als die Tiefe und Existenz der Seele zu spüren. 

…. nichts, das wichtiger ist als die Verbindung unserer Seelen zu spüren.

…..nichts, das wichtiger ist als ein tiefer Blick, der friedlichste Augenblick, Stillstand der Zeit.

Seelenschmerz, du begleitest mich jetzt schon lange. Ich habe dich weggdrängt. Ich habe dich durch Tun verscheucht. Ich habe dich verleugnet. 

Jetzt bist du da, in voller Pracht. Seit der Jugendzeit hast du dich ganz schön entwickelt. Ich habe es verpasst, dich einzuladen. Ich habe es verpasst, dich zu beachten. 

Jetzt bist du da. Ich versuche mit dir zu tanzen. Aber ich spüre Schwäche. Keinen Halt.

Lieber Seelenschmerz,
wo soll ich die Kraft hernehmen?

Heute habe ich über Wahrheit und Ehrlichkeit nachgedacht. 

Wer will sie nicht, die Wahrheit in sich vollkommen,
dem wurde wahrlich der Mut genommen.
Reinheit des Geistes durch Größe und Stärke in zweierlei Weise,
das fordert die Wahrheit als oberstes Ziel auf der Erdenreise.
Die Wahrheit zu ertragen ist eine Tugend der Größe,
sie zu sagen der andere schwierige Teil.
Denn bohrt sich der Pfeil durch das Herz eines andren,

braucht dieser Jahrzehnte, zu finden wieder das Heil.
Die Wahrheit kann schmerzen, doch das geht vorbei.

Ob sie der andre versteht, ist einerlei.
Die Lüge bleibt hängen, sie tötet Vertrauen,

nie wieder tief in die Augen schauen.
Ehrlichkeit, die Trophäe des Lebens,
die schwierigste Tugend ausnahmslos.
Wer sie lebt, diese Religion, ohne Ausrede, als Gebot der Zeit auf der Erde, der erlangt ihn, den Frieden, so lichtvoll und groß.

Jedesmal wenn ich aufs Land fahre, bin ich zuhause. Jedesmal, wenn ich beim Aufwachen die Vögel singen höre, heilt meine Seele. Die Luft der Bäume, der ganzen Natur, das Grün in all seinen wunderschönen Schattierungen, das Plätschern des Baches und das unendlich weite Rauschen des Windes in den Wäldern, die Bergspitzen, die in die unendliche Weite und Freiheit des Himmels ragen und den Weg zur Sonne aufzeigen. Die Sonne selbst als DIE heilende, nährende, schützende, wärmende, kraftgebende Energie zeigt uns den Weg zur Öffnung. Sie ist immer da.

So wie die Sonne über den Bergen aufgeht, möge sie in all unseren Herzen aufgehen. 

Dann hat nur mehr die reine, kristallklare Wahrheit Platz auf unserer Erde.

Erst wenn der Mensch in reiner Wahrheit lebt, wird er heil, denn dann kann er seinem sechsten Sinn vertrauen.

Reine Wahrheit ist reine Liebe.


Ich liebe.

Ich danke, ich danke euch allen! 

Wahrheit ist die Luft, die wir zum Atmen brauchen.

Ehrlichkeit ist die Luft, die wir zum Atmen brauchen.

Ehrlichkeit ist Respekt.
Ehrlichkeit ist Stärke.
Ehrlichkeit erfordert Mut.
Ehrlichkeit ist Wahrheit.
Ehrlichkeit ist Voraussetzung.
Ehrlichkeit ist Authentizität.
Ehrlichkeit ist Freiheit.
Ehrlichkeit ist Liebe.

Lüge ist Tod. Der eigene und der des anderen.

Ehrlichkeit ist die Luft, die wir zum Atmen brauchen.

Ich weiß, dass ich loslassen muss. 

Alles.

Ich bin am Weg.

Diese Wahrnehmung, immer alles von “oben“ zu sehen, macht alles täglich so schwer.

Ich möchte in der Natur sein, in der Musik der Ewigkeit, in der Stille der Unendlichkeit.

Ich möchte nicht so viele Menschen um mich. Ich möchte nicht so absolut überzählige Eindrücke um mich. Sie erdrücken mich. 

Ich möchte Menschen helfen. Mein Licht kann nicht nach außen dringen. Es wird erstickt in der Hektik der Lüge und Manipulation da draußen.

Ich bin da für euch. Wo mein Weg hinführt weiß ich nicht. In jedem Fall aber weg von hier. 

Ich bin so müde. Meine Seele versucht mich wach zu rütteln, doch “Ich” – aka mein Verstand – beschwichtige und verharre.

Ist diese Müdigkeit
die mich plötzlich überfällt
der Mantel über alle Tränen
meiner Kindheit?

Sind diese Schmerzen
die mich quälen
eine Aufforderung
noch einmal
zurückzugehen?

Ist diese Gleichgültigkeit
die ich spüre
wenn andere leiden
die Angst davor
zu ihnen zu gehören?

Wer fragt mich, wohin ich gehe?

Wer fragt mich, wann ich komme?

Wer fühlt, was ich fühle?

Wer sieht, was ich sehe?

Authentizität und Verlässlichkeit, sind die zwei überhaupt vereinbar? 

Sich selbst genügen ohne andere auszunützen, ohne anderen wehzutun, möglich oder unmöglich?

Immer öfter sagt mein Herz, dass ich irgendwann alleine sein muss.

Dabei wünsche ich mir nichts sehnlicher als Zweisamkeit, die sich frei anfühlt, an der du nicht mehr wachsen musst, die dir nichts mehr spiegeln muss, in der du nichts mehr aushalten musst. In der du nicht mehr solche unermesslichen Herzschmerzen fühlst. In der du so tief eintauchen kannst, dass du immer weißt: Alles ist richtig!

Alles, was du spürst ist richtig!

Alles, was du siehst ist richtig!

Alles ist Liebe, alles!!!!

🙏🏻❤️


Ein Text von Vera Gleichweit
Kontakt: vera.gleichweit@gmail.com