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Angst

„Wer Angst hat, lebt nicht.“
Diesen Satz hat vielleicht schon jemand von euch gehört. Er könnte wahrer nicht sein: wer Angst hat lebt nicht, zumindest nicht sein (eigenes) Leben.

Die Ursache jeder Form von Angst (und ihrer krankhaften Ausprägungen, wie Zwänge, Depressionen oder Angst/Panikstörungen) ist immer die Gleiche: die Betroffenen können ihr Leben nicht leben. Nämlich ihr ur-eigenstes.

Was heißt das? Das bedeutet, dass – mitbedingt durch transgenerationale Traumata – vor allem aber durch Entwicklungs- oder Bindungstrauma oder anderer für das menschliche Nervensystem katastrophale Erlebnisse, die alle mit einem verheerendem Kontrollverlust verbunden waren – Menschen den Kontakt zu sich selbst und anderen verloren haben, und nun in widersprüchlichen Persönlichkeitsanteilen fragmentiert mit dysfunktionalen Überlebensmustern herumirren, die es ihnen verunmöglichen ihr wahres Selbst in dieser Welt zum Ausdruck zu bringen. Kurz gesagt: ihre Motivation, der Antrieb für fast alles ist nicht mehr die reine Liebe und Freude am Leben, sondern: Angst. Eine alles bestimmende Angst, die mit allen Mitteln versucht, in der Vergangenheit erlebtes Leid für alle Zukunft vermeiden zu wollen.

Diese Verhaltensweise nennt man „Überlebensmuster“ aus der Kindheit, oder, wie Gerald Hüther es nennt: gefundene Lösungen.

(Quelle: YouTube, Untertitel teils fehlerhaft)

Ein gutes Leben ist aber primär durch Liebe, Lebenslust und Freude motiviert.

Und nur so kann auch ein gutes Leben auch gelingen: wenn man Dinge wieder aus Freude tut, statt angstvoll in die Zukunft zu blicken, um mögliche schlimme Dinge zu vermeiden, über die man sowieso keine Kontrolle hat.

Wenn es für dich schwierig ist, die Stimme deines Herzens zu hören, die ganz genau weiß, was für dich ein interessantes Leben ist (es zeigt sich durch ein Gefühl von Freude), dann helfen dir vielleicht folgende Fragen: „Wenn ich an meinem letzten Lebenstag auf mein gelebtes Leben zurückblicke, was möchte ich sehen? Welche Erfahrungen möchte ich gemacht haben und keinesfalls missen? Welche Erfahrungen waren es wert, auch all das Leidvolle in Kauf genommen haben zu müssen?“

Ich wünsche dir von Herzen ein gutes, angstfreies, spannendes, aufregendes, für dich interessantes und sehr lustvolles Leben ❤️

PS.
Angst ist das Gegenteil von Liebe (nicht Hass). Wenn du also Liebe in dein Leben bringst, zB. indem du nur noch tust, was dein Herz erfreut, KANNST du gar keine Angst mehr haben!