Nie werde ich meine letzte ZIB vergessen. Nämlich die vom 13. März 2020, wo eine offensichtlich selbst zu Tode erschrockene Nadja Bernhard mit zittriger Stimme und mit zittrigen Händen die (seit Jänner medial bereits lange vorbereitete und erwartete) Ankunft des Virus in Österreich und den 1. Lockdown verkündete.
Meine spontane Reaktion war: nein; jetzt ist Schluß! Das schau ich mir nicht länger an. Das verunsichert und verängstigt mich. Ich erwarte mir etwas anderes von einer Nachrichtensendung. Es ist doch aus der Psychoneuroimmunologie bekannt, dass Angst chronischen Stress erzeugt, der nachweislich das Immunsystem schwächt.
Ich drehte also das Fernsehgerät ab und – nie wieder auf.
Die erste Zeit des „Entzugs“ war hart. Ich erinnere mich noch, wie quälend lange mir die Zeit wurde. Was nun tun? Mit dem langen Tag? Dem noch längerem Abend? Was tun im Lockdown, fast ohne Arbeit (die meisten meiner Klienten wollten das telefonische bzw. online Beratungsangebot nicht annehmen)? Außerdem fühlte ich mich irgendwie „nackt“, so uninformiert.
Die ersten zwei Wochen war ich selbst stark verunsichert. Man wußte damals noch sehr wenig und tatsächlich war eine gewissen „Vogel-Strauss“ Politik damals für mich das beste.
Als Buddhist war naheliegend: ich mache ein „Privat“-Retreat daraus, also Rückzug, in die Stille gehen und viel meditieren.
So saß, ging und lag ich also fast den ganzen Tag (das Wetter war ja im Frühjahr acht Wochen lang nahezu wolkenlos) im nahe gelegenen Wald und in unserem Garten unterm Nussbaum und meditierte.
Dazwischen hielt ich mit dem Handy ein wenig Kontakt mit der Aussenwelt in der Hoffnung auf mehr Informationen, die mich noch zusätzlich beruhigen, oder mich in die sog. „Selbstwirksamkeit“ zurück bringen könnten, ein Begriff aus der Psychotherapie, wo es darum geht aus einer gefühlten Ohnmacht zur Handlungsfähigkeit zurück zu finden und sich selbst als wirksam erleben zu können – sprich: etwas selbst tun können.
Zunächst sprachen mich die spirituellen Botschaften auf YouTube sehr an. Vor allem die Idee eines nun endlich bevorstehenden globalen Bewusstseinswandels („make that change“) zog meine Aufmerksamkeit und auch bald meine Begeisterung in den Bann. Die vor Jahrzezehnten in mir so viel Resonanz erzeugte Glut dieser aus dem Buch „Die Prophezeiungen von Celestine“ beschriebene Idee eines kollektiven Bewusstseinssprungs der Menschheit begann wieder heftig zu brennen. Wäre es also doch möglich? Eine bessere Welt, von der ich Träumer glaubte nur ich allein würde davon träumen? Als Gipfel meditierte ich in dieser Zeit mehrmals zur geführten Meditation „Eine neue Erde“ mit der wunderbaren Musik von Armita Nikdin. Ich nahm sogar Kontakt zur Sängerin auf, bestellte zwei CDs von ihr und es gab einen netten persönlichen Austausch, von Soundhealerin zu Musiktherapeut. Bald erreichten mich auch die Videos von Bodo Schiffmann via YouTube. Ich stellte mir zum ersten Mal in der Krise die Frage, was genau eigentlich ein PCR Test ist, was sog. „falsch-positive“ sind, wer infektiös, wer tatsächlich erkrankt ist und wieso die ganze Welt einfach alles (!) dem Abflachen einer einzigen Kurve unterordnet.
Die Videos vom Bewusstseinssprung und vom Dr. Schiffmann beruhigten mich. Einerseits konnte ich mich also freuen. Mit der Welt, das wissen wir alle, läuft es ja schon seit langem nicht mehr gut. Es muss sich ja was ändern. Ich folgte einem spontanen Impuls und veröffentlichte meine zweite Hompage, die auf der du jetzt gerade diesen Text liest. Die Zeilen auf der „Home“ Seite zeugen von meinem damaligen Empfinden und Wunsch, hier auch etwas dazu beizutragen.
Und Bodo Schiffmann beruhigte meine eigene innere zittrige Nadja Bernhard, die Pandemie sei nichts weiter als eine gewöhnliche Grippewelle (die WHO bestätigte diese Aussage kurz darauf, mein Nervensystem beruhigte sich nun endlich wirklich gänzlich).
Es kam der Sommer. Die Erleichterung nach dem Lockdown. Alles begann allmählich wieder „normal“ zu werden, mit Ausnahme des Maskentragens im Supermarkt – jetzt nur noch als lästige Pflicht empfundene nutzlose Schikane einer „to big to fail“ Regierung.
Dann der Herbst. Die Zahlen stiegen wieder. Der 2. Lockdown, von dem uns die Regierung versprach, es werde ihn nie geben. Zuerst „light“, kurz darauf fast wie im Frühjahr. Nur, dass der Schock ausblieb und auch die Menschen sich nicht wirklich zuhause verbarrikadieren. Es gibt sogar Klopapier und Nudeln in Hülle und Fülle.
Ich suchte nach neuen Informationen und musste erkennen, dass ich das Fernsehgerät und den ORF einfach durch YouTube Channels, und noch schlimmer durch so manchen Telegram Kanal ersetzt hatte und mich nun „alternativ“ besudeln ließ, abseits des bösen „Mainstreams“ (der in manchen Kreisen wie der Leibhaftige selbst verteufelt wird).
Inzwischen hatte ich längst auch Zweifel an meinen neuen YouTube „Informationssendungen“.
Ich begann die eine oder andere Aussage aus den Videos zu recherchieren. An den angegebenen Quellen und fand zu meinem Erstaunen zwar die Richtigkeit der Herkunft, aber oft dort auch deutliche Klarstellungen zu falschen oder verdrehten Aussagen, von denen man sich in aller Klarheit zu distanzieren versuchte. Außerdem nahm die Diskrepanz zwischen meinen YouTube Quellen und dem, was ich doch noch auf orf.at oder über Freunde mitbekam immer mehr zu.
Jetzt geriet ich in ein Dilemma: die sog. „Mainstream“ Medien beliefern uns mantra-artig mit den immer gleichen Zahlengrafiken, die im Grunde nichts über das tatsächliche Infektionsgeschehen aussagen, und YouTube war trotz Zensur voller Falschmeldungen und einigen wirklich abstrusen Verschwörungstheorien. Zusätzlich liefern sie uns alle Horrorbilder, zB. von überlasteten Intensivstationen, die sich tief in unser Unterbewusstsein graben und dort chronischen Angststress erzeugen. Wieder keimte Unsicherheit in mir.
Wem glauben? Woher krieg ich jetzt verlässliche Aussagen? Wer sagt einem die „Wahrheit“?
Mein Empfinden ist: es gibt fast keinen kritischen Diskurs mehr. Es gibt nur noch zwei polare Positionen, denen man sich anschließen kann, wenig „dazwischen“. Ich erschrak, als ich dieses Verhalten auch bei sehr gebildeten und mir früher als kritisch denkenden Menschen wahrnahm.
Glücklicherweise stolperte ich über ein Video des neu gegründeten „außerparlamentarischen Untersuchungsausschusses„, und von dort weg auch über dieses Video eines Kollegen, der mir dann doch wieder recht schnell mein altes Vertrauen in meine eigene Wahrnehmung und somit in meine Selbstwirksamkeit zurück brachte.
Ich möchte hier aber noch einen Schritt weiter gehen wie mein sehr geschätzter Kollege. Denn ich bin überzeugt, dass wir die Antwort auf die Frage: „wo finden wir Halt und Sicherheit in diesen herausfordernden Zeiten?“ letztlich nur in uns selbst finden können.
Meine persönliche Herausforderung war und ist, mich wieder meiner inneren Führung anzuvertrauen. Meiner Instinkt-Natur, meinem Felt Sense, der Stimme meines Herzens. Im Außen und über die Verstandesebene und über welche noch so plausiblen Quellen finde ich keine „Wahrheit“, die mir wirklich weiterhilft und mich wirklich beruhigen kann.
Es ist unangenehm und es ist nicht leicht. Die allgemeine Verunsicherung ist groß. Das spüren wir alle, mit oder ohne Zahlenhypnose und Horrorbildern.
Jetzt ist es endlich ruhig geworden in mir.
Ich habe Anfang November meine Praxis für persönlichen Klientenverkehr geschlossen und mich zurück gezogen. Da war wieder eine ganz klare Stimme in meinem Herzen und der bin ich einfach gefolgt. November ist der Monat des Rückzugs und der Einkehr. Die Tiere legen sich in den Winterschlaf und wir Menschen könnten uns eigentlich auch kuscheln in Decken kuscheln und Kerzen anzünden.
Mein Dank an Adelheid Brunner für ihre Inspirationen und Impulse. Ihre Beiträge via „Altes Wissen“ auf Facebook sind das wertvollste, was ich von „Außen“ aus dieser Zeit mitnehme.
Im Rückzug leben wir das Jetzt. Und es wirkt: welche im Außen auch noch so unruhigen Energien erzeugt werden, es hat im Hier & Jetzt keinerlei Relevanz für mein Leben. Das kann sich natürlich jederzeit ändern. Aber darüber mach ich mir dann Gedanken, wenn es soweit ist. Kennt ihr den Dialog zwischen Charlie Brown und Snoopy? Ich glaube, diese Weisheit lässt sich derzeit gut leben.
Ich bin dankbar für ein sicheres, warmes Zuhause, für die Versorgung mit Essen und Wärme und die viele freie Zeit, die ich jetzt Dank Medienfasten für mich und die Pflege von mir wichtigen Beziehungen zur Verfügung habe. Ein gutes Gespräch mit meiner Partnerin, ein schöner Spaziergang mit einer lieben Freundin, eine Videoberatung mit Menschen in schwierigen Situationen, viele gute Bücher, echten Kontakt und ehrliches Mitteilen in meinen „Lokalen Gruppen„.
Das macht Sinn.
Wir haben die Totalreduzierung auf einen einzigen Aufmerksamkeitsfokus beendet. Solch einen Zustand nennt man übrigens Hypnose. Die Welt befindet sich in einer kollektiven Trance und ich appelliere an die, die dies lesen, es uns gleich zu machen. Schaltet die Fernsehgeräte und das Radio (wenigstens zur vollen Stunde) aus, hört auf zu googeln, euch zu „informieren“, übermäßig zu Facebooken und zu auf YouTube nach immer neuen krusen Erklärungen zu suchen. Steigt aus aus der Hypnose einer kollektiv traumatisierten westlichen Welt.
So passend dazu auch dieses brandaktuelle Video von Günter Kerschbaummayr – herzlichen Dank dafür, Günter!
Und hier meine wärmsten Empfehlungen für euch:
– Radikale Einschränkung des Medienkonsums – EGAL ob „Mainstream“ oder „alternativen“ Medien auf YouTube, Telegram etc.
– Keine Fernsehberieselung mehr, im Speziellen keine Nachrichtensendungen mit Zahlenhypnotik und Horrorbildern. Was relevant ist, erfahrt ihr so und so.
– Haltet das Zurück-Geworfen sein auf euch selbst eine zeitlang aus. Es verändert sich, egal wie unangenehm und quälend es auch anfangs sein mag.
– Raus in die Natur. In der Natur sich zu bewegen, führt zu einem verbesserten Kontakt zu sich selbst, wirkt also gegen die laufende Entfremdung durch chronische Angst-Stress-Reaktionen.
– Raus aus der Handysucht. Stattdessen, wo immer es euch möglich ist, echter Kontakt zu liebvollen und euch wohl gesonnenen Menschen. Tauscht euch offen und ehrlich über eure Empfindungen aus. Und natürlich Berührungen! So viel wie möglich, und so wohl ihr euch dabei fühlt. Nur so kann sich das Nervensystem eines Primaten wirklich beruhigen und auf ein normales Stress-Niveau herunter regulieren.
Noch ein paar zusätzliche Gedanken.
Charles Eisenstein spricht in seinem Buch „Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich“ vom vorherrschenden Paradigma der Separation. Separation (Trennung) erleben wir jetzt im Außen durch soziale Isolation aus Angst, aber das eigentliche Problem liegt wie gesagt in uns. Die Abspaltung, die Dissoziation von den eigenen inneren Schattenseiten (Trauma) und damit der Disconnection von unserem wahren Selbst (Stimme des Herzens). Als Psychotherapeut arbeite ich tagtäglich mit den Auswirkungen traumatischer Erfahrungen aus der Kindheit (Selbstentfremdung und Kontaktverlust zu den grundlegenden eigenen Bedürfnissen), die immer noch auf kriegstraumatisierte Eltern, Großeltern und Urgroßeltern zurück gehen. Es ist dies mühsames Stückwerk in einer kollektiv traumatisierten Gesellschaft. Die Hoffnung war, dass wir nun endlich in der 4. Generation die transgenerationalen Traumafolgen überwinden könnten, Kinder frei und unbeschwert heranwachsen könnten – siehe Alexandrea Köhlers „Kinderflüsterei“. I’m loving it!
Der Weg zur Befreiung führt über das Auflösen der eigenen abgespaltenen Themen, die oft als Projektionen (Spiegel) auf einen „Feind“ im Außen (das Virus, die Maske, die Impfung etc.) geworfen werden Dabei sind es die eigenen ungelösten („Schatten“-) Themen. Ich muss wieder Ghandi bemühen, einfach weil eine so tiefe Wahrheit darin liegt: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht in dieser Welt„.
Eine bessere Welt? Ist möglich. Ja. Und darüber hat Charles Eisenstein dieses phantastische Buch geschrieben. Leseempfehlung.
Meine Erfahrung zusammengefasst: ich habe erkannt, wie viel Zeit mir ohne „Zeitvertreib“ (Medienkonsum) zur Verfügung steht und das hatte folgende Effekte:
– Erwachen aus der Matrix. Nichts von dem, was in den Nachrichten oder auf YouTube etc. berichtet wird, hat direkt Relevanz auf mein unmittelbares und konkretes Leben. Im Gegenteil. Es bringt mich noch weiter weg von „mir“.
– Erwachen aus der Matrix. Ich staune über andere Menschen, die mir Dinge erzählen, so als müsste sie jeder Mensch auf diesem Planeten wissen. Sie schauen auf ihr Handy und wollen mir erklären wo man was findet und wie man filtern muss, damit… Dabei wollt ich doch nur wissen wie du dich fühlst und wie es dir geht?
– Erwachen aus der Matrix. Es wird nicht mehr hinterfragt. Das ist für mich das Erschreckendste. Es wird kein kritischer Diskurs mehr geführt. Schon allein das Fragen macht einen zum Verschwörungstheoretiker. Und hingespürt und auf sein Herz gehört…? Wir sind unserem wahren Selbst so sehr entfremdet, dass wir die Trennung als das Normale empfinden. Dabei ist das Normale die Verbindung. Nichts existiert unabhängig und alles ist mit allem verbunden. Also macht alles, was du tust nicht nur Sinn, sondern hat einen Impact.
Machen wir uns unsere Mächtigkeit wieder bewußt und beenden wir die kollektive Trance.
Raus aus der Matrix! Ziehen wir den Stecker.