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Trauma

Trauma

Trauma führt immer zur Illusion von Trennung. Daher hat Trauma Vorrang.

In den Betrachtungen zum Thema Verbindung habe ich davon gesprochen, dass Trauma sich immer zwischen dir und Verbindung (zu dir selbst, zu einem Mitmenschen oder zu Gott) stellt und so die Illusion von Trennung erzeugt.

Daher hat Trauma Vorrang. Immer. Du kannst Jahrzehntelang meditieren und in Wahrheit kommst du keinen Schritt vorwärts, weil du – möglicherweise ohne es zu bemerken – in die Dissoziation gehst. Dissoziieren bedeutet, dass ein Mensch aufgrund sehr belastender Erlebnisse (eben Trauma) mit der Abspaltung von Erinnerungen oder gar ganzen Persönlichkeitsanteilen reagiert. So lassen sich unerträgliche Erfahrungen ausblenden, die nicht ausgeblendet zu emotionalen Überflutungen führen würden. Dies ist zunächst ein guter und wichtiger Schutzmechanismus der Psyche. Nicht gelöst, führt das aber zu dysfunktionalem Verhalten und Erleben.

Trauma „lösen“ bedeutet demnach von der Trennung wieder in die Verbindung zu kommen. Trauma bedeutet immer abgeschnitten sein von seiner „Instinkt-Natur“, so nennen es  Körpertherapeuten, der „Stimme deines Herzens“, so nennen es viele andere, u.a. Christina von Dreien, Lena Giger, oder Dr. Reinhard Friedl in seinem großartigen Buch „Der Takt des Lebens

Und so nenne ich es auch. 

Die Seele spricht über das Herz zu uns. Ich müsste es nicht wissenschaftlich „beweisen“, du brauchst es nur auszuprobieren. Aber wer Wert darauf legt, kann es u.a. beim Kardiologen Dr. Friedl nachlesen. 

Nochmal: Trauma trennt uns von unserer Instinkt-Natur, von der Stimme unseres Herzens, von unserer Intuition. Heilung kann es also nur im Wieder-verbinden geben. Wobei man genau gesagt eher davon sprechen müsste, sich wieder zu erinnern, dass die Verbindung sowieso immer da ist. Rückbindung. Dies geschieht am besten dort, wo das Trauma passiert ist: im zwischenmenschlichen Kontakt, am besten mit einer geschulten Traumatherapeutin. (Ich empfehle hier Körperpsychotherapie – z.B. Somatic Experiencing nach Peter Levine – oder sog. „Bi-fokale Augentechniken“ wie EMDR, EMI oder Brainspotting).

Und dann dürfen wir langsam und vorsichtig wieder beginnen uns zu verbinden. Wir müssen wieder lernen zu lauschen. Das jenseitige hinter dem Nichts ergründen. Zuerst kommt das Trauma. Dann die Leere. Und aus der Leere entspringt der Impuls – Rhythmus und Melodie. Tanzend wird das Leben erschaffen. Tanzend finden wir dorthin zurück. 

Natürlich kommt die Rettung nicht von Außen! Achtung! Aber wer sich selbst nicht mehr vertrauen kann, ist auf eine helfende Hand im Außen angewiesen. Aber es ist nur diese Hand. Die Rettung kommt natürlich von INNEN. Von dir selbst, aus deinem Wesenskern, deinem Herzen ❤️.

„Wer inne hält, findet im Innen Halt“.

Die Basis meiner Arbeit: wir fokussieren zunächst entweder Trauma, Bindungs-/Entwicklingstraumatisierung und/oder sensorische Verarbeitungsstörung. Alle drei führen zur Dysregulation des autonomen Nervensystems, was sich in unterschiedlichen Symptomen zeigt, derentwegen Menschen Hilfe suchen.

🐛 Das sind die Basics. So fangen wir an. Wenn dein Verstand noch etwas „Futter“ braucht, kannst du dich zunächst mit der hervorragende Arbeit von Gopal vertraut machen. Er hat u.a. unzählige Videos zu den Themen Trauma und Spiritualität, NARM, TRE und Bindung/Beziehung gemacht.

Und dann geht’s meines Erachtens eigentlich erst los – ein „geheiltes“, also gesundetes Nervensystem vorausgesetzt:

🦋 von der gelungenen Beziehung zu dir selbst (Stichwort: inneres Kind) zu einer gelungenen Verbindung zu Gott. Alles ist mit allem verbunden. Es gibt nichts außerhalb von dir.

Erst dann bist du wirklich sicher – und frei: denn dann hast du etwas gefunden, „was trägt, wenn alles andere zusammenbricht„.